Am 18. Mai 2012 trafen sich 10 Eltern um
sich über alternative Schulsysteme zu informieren. Sie hatten erfahren, dass
sich bei dieser djo-geförderten Initiative, einerseits Eltern einer
Infoveranstaltung beiwohnen können und ihre Kinder andererseits eine
musikalische Betreuung erfahren.
Die Betreuung und die Instrumente wurden von
Populare e.V. bereitgestellt, in deren Räumen auch die Infoveranstaltung
stattfand. Diese Pilot-Veranstaltung wurde positiv aufgenommen, was dazu
führte, dass für den am 22. Mai der nächste Termin veranschlagt wurde.
Bereits
hier partizipierten die multikulturelle Elternschaft, indem sie Aktivitäten,
sowie Termine vorschlugen. Nach der Infoveranstaltung am 22. Mai, bei welcher
insbesondere auf die hiesige Schulsituation eingegangen ist, entstand
eine Diskussion über andere Schulmodele. Von einem Elternpaar kam die
Idee auf, das es nun eine Deutsch Skandinavische Gemeinschaftsschule
geben soll und auf diesen Vorschlag sind einige der Eltern positiv eingegangen,
sprachen, diskutierten und tranken dabei gemeinsam Kaffee und Tee – ein
paar der Eltern hatten zudem Knabbereine mitgebracht. Organisatoren und Eltern
beschlossen in diesem Kontext gemeinsam am 8. Juni 2012 eine Exkursion zur
Deutsch Skandinavischen Gemeinschaftsschule zu machen und das Elternkaffee
möglichst wöchentlich und parallel zu der Trommel-Kinderbetreuung stattfinden
zu lassen.
Die Exkursion zur
Deutsch-Skandinavischen-Gemeinschaftsschule in die Machonstr. 54, war ein
Erfolg, da das Gründerteam selbst einen ausgeprägten Info-Nachmittag von 15:00-17:00 Uhr anbot.
Am 22. Juni wurde auf Wunsch der Eltern ein
gemeinsames Grillen im Görlitzer Park organisiert. Die an der Initiative
teilnehmenden Eltern und ihre Kinder kamen um ausgelassen ein paar Stunden
miteinander zu verbringen. Hier kam es nicht zu einer Informationsveranstaltung
– der Vorschlag, diese in das Grilltreffen einfließen zu lassen stieß nicht auf
die nötige Zustimmung.
Bis einschließlich 1. Juli 2012 fanden
insgesamt acht „Elterncafés“ mit paralleler Trommelgruppe statt. Dort
begegneten sich Kinder und Eltern unterschiedlichster kultureller und sozialer
Herkunft. Die soziologische Dimension besteht vor allem in dem
Aufeinanderprallen von prekären und finanziell-gesichterten Familien. Da der
Verein Populare eine über Jahre geübte Praxis im Umgang
mit solchen Phänomenen vorweisen kann, konnten wir eine homogene Begegnung der
genannten Teilnehmer beobachten.
Das Projekt hat in seinem Verlauf mehrmals
seine Richtung verändert und ist somit nicht wie geplant verlaufen. Positiv
kann jedoch einerseits die Zusammenarbeit mit Populare e.V. genannt werden,
andererseits wurden positive Energien und der Wunsch nach Mitarbeit der Eltern
effektiv genutzt und so auch Weichen für zukünftige Projekte gelegt. Das
Feedback der Eltern und der Kinder ist positiv. Informationen über alternative
Möglichkeiten und Chancen im deutschen Schulsystem wurden den Eltern
vermittelt.
Text von Hamze Bytyci, Alfred Mehnert